Historie
Die Geschichte des BERLIN-MARATHON
Vom Volkslauf im Grünen hin zum weltweiten Marathonhighlight
So fing alles an
Als am 13. Oktober 1974 auf der Waldschulallee vor dem Mommsenstadion der Startschuss zum 1. Berliner Volksmarathon fiel, konnte keiner der 286 Teilnehmenden ahnen, wie sich der BERLIN-MARATHON in den kommenden Jahrzehnten entwickeln wird.
Ab der zweiten Auflage wurden Start und Ziel ins Mommsenstadion verlegt. 1977 lief Christa Vahlensieck in 2:34:47,5 h eine neue Weltbestzeit, die ein Jahr später von Grete Waitz beim New York City Marathon unterboten wurde.
Der von einem durchweg ehrenamtlichen Team organisierte BERLIN-MARATHON erfreute sich in den späten 70er-Jahren steigender Beliebtheit, behielt aber sein Image als Volkslauf im Grünen. Währenddessen lebten Metropolen wie New York und London mit ihren spektakulären City-Marathons vor, wie es auch in Berlin laufen könnte.
Der Sprung in die Stadt
„Dort drüben sitzt ein Verrückter – der will durch die Stadt rennen“. So wurde der Mitinitiator und langjährige Cheforganisator Horst Milde bei der entscheidenden Sitzung mit dem Polizeipräsidenten vorgestellt. Der „Wahnsinn“ siegte und der BERLIN-MARATHON zog vom Grunewald in die City. Am 27. September 1981 war die Wiese vor dem Reichstag für 3.486 Läufer:innen aus 30 Nationen der Ausgangspunkt für die ersten 42 Kilometer durch die Stadt. Ihr Ziel befand sich direkt im Zentrum der City West an der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche.
Der BERLIN-MARATHON wächst
In den frühen 80er-Jahren entwickelte sich der BERLIN-MARATHON zu einem der fünf größten Marathons der Welt. Die Strecke führte teilweise entlang der Mauer. Das sportliche Top-Ereignis fand auch im Ost-Teil der Stadt rege Beachtung. Von 1987 bis 1989 wurde der Start des BERLIN-MARATHON aufgrund der weiter steigenden Teilnehmerzahlen direkt vor das Brandenburger Tor verlegt. In diesen Jahren dominierten erstmals afrikanische Läufer das Rennen.
Das Tor ist offen!
Ein emotionaler Meilenstein war 1990 der erste Lauf durch das Brandenburger Tor. Wenige Tage vor der Wiedervereinigung Deutschlands feierten 25.000 begeisterte Sportler:innen aus aller Welt im Laufschritt und erregten damit weltweites Aufsehen. Die frühere Ost-Berlinerin Uta Pippig gewann bei den Frauen mit neuem Streckenrekord von 2:28:37 h.
Japanische Frauenpower
Naoko Takahashi war eine von fünf Japanerinnen, die ab 2000 sechs Mal in Folge gewannen.
Von 2000 an kam die Siegerin bei den Damen sechs Jahre hintereinander aus Japan. Eine der japanischen Siegerinnen ist Naoko Takahashi, sieunterbot 2001 als erste Frau die 2:20 h-Barriere und bescherte dem BERLIN-MARATHON seinen insgesamt 4. Weltrekord. Auch ihr Lauf wurde im japanischen TV live übertragen und sorgte für Rekord-Einschaltquoten.
Mitten ins Herz
Im Jahr 2003 machte das Traditionsrennen einen weiteren Quantensprung. Der neue Rundkurs mit Start und Ziel zwischen Brandenburger Tor und Siegessäule landete mitten im Herzen der Stadt. Seitdem ist der unvergessliche Höhepunkt für jeden Teilnehmenden das Finish mit dem Durchlaufen des Brandenburger Tores, dem Symbol für die Wiedervereinigung Deutschlands.
Inline Rock´n´Roll
Am 28. September 1997 starteten die Inlineskater zum ersten Mal beim BERLIN-MARATHON. Das Rennen entwickelte sich schnell zum weltgrößten Inline-Marathon. Im Jahr 2003 rollten 9.612 Athlet:innen durch die Stadt. Eisschnelllauf-Olympiasieger Bart Swings aus Belgien wurde zum Seriensieger in Berlin. Er gewann achtmal und stellte 2022 mit 56:45 min einen fantastischen Streckenrekord auf.
Eine neue Serie
Seit 2006 gehört der BERLIN-MARATHON den AWMM (Abbott World Marathon Majors), der Vereinigung der sechs größten Marathonläufe der Welt an. Dort befindet man sich in illustrer Gesellschaft von Top-Veranstaltungen der Sport-Metropolen Tokyo, London, Boston, Chicago und New York. Es entstand ein reger Austausch von Ideen und Erfahrungen.
2011 war der BERLIN-MARATHON in der Rekordzeit von knapp unter drei Stunden komplett ausgebucht. Seitdem gibt es eine Lotterie, um der immer weiter steigenden Nachfrage nach den begehrten Startnummern gerecht zu werden.
Nicht abreißende Rekorde
Ab 2015 drückte eine weitere Marathon-Ikone dem BERLIN-MARATHON seinen Stempel auf. Bei seinen fünf Siegen an der Spree lief der Kenianer Eliud Kipchoge zweimal Weltrekord. Auch er wird für immer ein Held der Stadt sein.
Den bisher letzten Höhepunkt setzte aber eine Frau. Tigist Assefa aus Äthiopien lief beim 49. BMW BERLIN-MARATHON am 24. September 2023 in 2:11.53 h einen sensationellen Weltrekord und unterbot die alte Bestmarke um mehr als zwei Minuten. Insgesamt wurden beim BERLIN-MARATHON 13 Weltrekorde gelaufen. So viel wie bei keinem anderen Marathonlauf.
Wir sind gespannt auf die 50. Auflage dieses faszinierenden und begeisternden Events!
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